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Kommentar zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2012
Ein erfreuliches 2012 für die Migros Ostschweiz
Nach einem von markanten Preissenkungen und einer Gewinnreduktion geprägten 2011
konnte die Migros Ostschweiz im Geschäftsjahr 2012 wieder an die Rekordergebnisse aus
dem Geschäftsjahr 2010 anknüpfen.
Umsatz teuerungsbedingt leicht unter Vorjahr
Der erzielte Gesamtumsatz von 2.34 Milliarden Franken liegt über den Erwartungen, aber
teuerungsbedingt 0.5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Preise konnten über das
gesamte Sortiment um 1.4 Prozent gesenkt werden. Bereinigt um die Negativteuerung
erzielte die Migros Ostschweiz somit ein reales Umsatzwachstum von rund 1 Prozent.
Die Supermärkte, die 77 Prozent des Gesamtumsatzes generieren, konnten dank einer
konsequenten Ausrichtung auf die Frische und den Investitionen in ein modernes Filialnetz
mengenmässig knapp 1 Prozent zulegen. Nominal resultierte aufgrund der Minusteuerung
von 1.3 Prozent auf den Supermarktsortimenten eine leichte Umsatzreduktion von 0.5 Pro-
zent. Besonders erfreulich entwickelten sich die Verkäufe von «Migros Bio». Andererseits
litten die Grenzregionen weiterhin unter dem Einkaufstourismus.
Bei den Fachmärkten entwickelten sich SportXX, OBI und melectronics erfreulich, während
insbesondere Micasa den Preisdruck spürte. Die Minusteuerung von 4 Prozent schlug sich
im Umsatz nieder, der sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.4 Prozent reduzierte.
Der Bereich Gastronomie/Hotel büsste im abgelaufenen Geschäftsjahr 4.5 Prozent Umsatz
ein. Der Verkauf des Hotels Metropol in Arbon, die umbaubedingte temporäre Schliessung
des Restaurants Neumarkt in St.Gallen sowie weniger Grossanlässe im Catering-Geschäft
führten zu dieser Entwicklung. Das neue Gastronomiekonzept Pouletc., welches eine
grosse Auswahl an Pouletspezialitäten aus Schweizer Produktion anbietet, ist im Oktober
erfolgreich an den Standorten Kreuzlingen und Pfungen gestartet.
Eine positive Umsatzentwicklung weisen die Freizeitanlagen auf, welche den Umsatz im
Jahr 2012 um 11 Prozent steigern konnten. Dazu beigetragen haben die neu eröffneten
MFIT Trainingszentren in Frauenfeld, Schaffhausen und Wil.
Stabile Handelsmarge, leichter Anstieg der Kosten
Die Preisnachlässe im Detailhandel wurden weitgehend durch tiefere Beschaffungspreise
kompensiert. Insgesamt konnte die Bruttogewinnmarge aufgrund der höheren Umsatzan-
teile der übrigen Sparten leicht gesteigert werden.
Die Betriebskosten nahmen moderat um 1.3 Prozent zu, was hauptsächlich auf die gestie-
genen Personalkosten zurückzuführen ist. Darin enthalten sind Mitarbeiterprämien im
Umfang von 9 Millionen Franken.
Gewinn auf Rekordniveau
Der EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) konnte um 7.2 Millionen Franken auf 70.8
Millionen Franken gesteigert werden. Der Gewinn legte um 5.7 Millionen Franken auf 55
Millionen Franken zu, womit die bisherige Rekordmarke aus dem Jahre 2010 leicht über-
troffen wurde.
Investitionen aus dem Cash Flow finanziert, kerngesunde Bilanz
Die Investitionen von 138.6 Millionen Franken konnten problemlos aus dem Cash Flow
finanziert werden, welcher sich auf 176.9 Millionen Franken erhöhte. Die Bilanzrelationen
verbesserten sich weiter. Die Eigenkapitalquote beläuft sich mittlerweile auf 58 Prozent der
Bilanzsumme. Die Migros Ostschweiz ist schuldenfrei.
Felix Hofstetter
Leiter Direktion Finanzen/Informatik
Genossenschaft Migros Ostschweiz