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2011 brachte mehr Kunden, aber aufgrund tieferer Preise weniger Umsatz und

weniger Gewinn

Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt von markanten Preissenkungen im Detailhandel.

Die Minusteuerung auf dem Sortiment der Migros Ostschweiz betrug durchschnittlich

4 Prozent. Die finanziellen Resultate konnten deshalb die Rekordwerte des Vorjahres

nicht ganz erreichen.

Nominal 2,7 Prozent weniger Umsatz, aber teuerungsbereinigt um 1,3 Prozent

gewachsen

Die Migros Ostschweiz erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von CHF 2,35 Mil-

liarden, was einem Rückgang von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Bereinigt um die negativen Teuerungseffekte von 4 Prozent resultierte ein reales Wachs-

tum von 1,3 Prozent. Angesichts der ausgeprägten Frankenstärke und des damit

verbundenen Einkaufstourismus ins benachbarte Ausland ist das eine erfreuliche

Leistung.

Der Bereich Supermarkt, der rund 77 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, weist

für das vergangene Jahr einen Umsatzrückgang von 3,2 Prozent auf. Erfreulich jedoch,

dass 2011 mehr Kunden als im Vorjahr den Weg in die Migros Ostschweiz gefunden

haben und insbesondere in den Bedarfswelten Fleisch sowie Früchte/Gemüse auch

grössere Mengen kauften. Die Eröffnung des Einkaufszentrums Rosenberg sowie neue

Filialen (Pfungen, Hegi) führten zu einer deutlichen Stärkung der Region Winterthur,

während die Grenzregionen erheblich unter dem rekordtiefen Eurokurs litten.

Auch die Fachmärkte spürten die Auswirkungen der Negativteuerung und der Grenz-

abwanderung. Der Umsatz reduzierte sich um 3,7 Prozent. Als einzige Sparte konnte

Micasa leicht zulegen, während SportXX insbesondere im Wintergeschäft Einbussen

verzeichnete.

Die Gastronomie verdankt ihr leichtes Wachstum in erster Linie einer soliden System-

gastronomie und den beiden Gemeinschaftsgastronomien an der Universität St.Gallen

und bei der Stadler Rail AG in Bussnang. Demgegenüber konnte das Catering-

Geschäft nicht an das hervorragende Geschäftsjahr 2010 anknüpfen, welches vom

Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest profitiert hatte.

Eine positive Umsatzentwicklung weisen auch die Freizeitanlagen auf. Die beiden

Fitnessparks in Winterthur und St.Gallen sowie der Golfpark in Waldkirch verzeichneten

ein erfreuliches Wachstum, während der Säntispark wetterbedingt Umsatz einbüsste.

In Chur konnte ferner das erste Fitnesscenter der Marke MFIT eröffnet werden.

Rückläufige Handelsmarge, leichter Anstieg der Kosten

Die Preisnachlässe im Detailhandel führten insbesondere bei den Frischesortimenten

zu rückläufigen Margen. Trotzdem konnte die Bruttogewinnmarge aufgrund der höheren

Umsatzanteile der übrigen Sparten leicht verbessert werden.

Die Betriebskosten nahmen moderat um 1,4 Prozent zu. Leicht rückläufigen Personal-

kosten standen deutlich höhere Abschreibungen gegenüber, da diverse Bauten 2011

fertiggestellt wurden.

Leichte Einbussen bei EBIT und Gewinn

EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) und Gewinn reduzierten sich zwar um

CHF 8,5 Millionen bzw. CHF 4,4 Millionen, die erzielten Resultate von CHF 63,5 Millionen

bzw. CHF 49,3 Millionen stellen aber noch immer die zweitbesten Werte seit der

Fusion der Genossenschaften Winterthur/Schaffhausen und St.Gallen im Jahr 1998 dar.

Investitionen aus dem Cash Flow finanziert, kerngesunde Bilanz

Der Cash Flow von CHF 164 Millionen reichte bei Weitem aus, um die Investitionen

von knapp CHF 100 Millionen zu finanzieren. Die Bilanzrelationen verbesserten sich

weiter. Die Eigenkapitalquote beläuft sich mittlerweile auf 56 Prozent der Bilanzsumme.

Die Migros Ostschweiz ist schuldenfrei.